Von Lake Tekapo aus starten wir gut vorbereitet: Proviant, festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und natürlich Sonnencreme gehören ins Gepäck. Das Wetter ist perfekt – die Sonne scheint und der Himmel ist fast wolkenfrei. Schon die Fahrt zum Mount Cook ist beeindruckend. Nach etwa 30 Minuten erreichen wir den Lake Pukaki, der in einem intensiven Türkis leuchtet – ein echtes Postkartenmotiv. Am Mount Cook Viewpoint erblicken wir Aoraki in seiner ganzen Pracht, umrahmt von den gewaltigen Bergen der Südalpen. Noch eindrucksvoller ist Peter’s Lookout, ein Geheimtipp für magische Ausblicke. Von diesem Aussichtspunkt aus bietet sich ein beeindruckendes Panorama mit Blick auf den See, die Berge und die kurvenreiche Mount Cook Road.

Am White Horse Hill Campground angekommen, merken wir sofort: Wir sind nicht allein. Der Parkplatz platzt aus allen Nähten, doch nach kurzer Suche ergattern wir einen Platz am Straßenrand. Es ist bereits Mittag, und mit jedem Schritt wächst unsere Vorfreude auf die Abenteuerwanderung.

Schon nach wenigen Minuten erreichen wir den Lake Müller Lookout. Der Blick auf den Mount Sefton und den schimmernden Gletschersee ist atemberaubend. Dann folgt die erste Hängebrücke – unter uns rauscht der türkisfarbene Hooker River, während der Wind pfeift und uns ein erster Adrenalinkick durchströmt. Bei diesem traumhaften Wetter ist der Weg heute gut besucht, und wir begegnen vielen gut gelaunten Wanderern, die genauso fasziniert wirken wie wir.

Wir folgen dem Pfad weiter durchs Tal, stets begleitet vom Rauschen des Flusses. Der Weg führt uns immer wieder über Holzplanken durch alpine Flora, sumpfige oder empfindliche Vegetationszonen. Diese Abschnitte zählen zu den fotogensten des gesamten Trails. An der zweiten Hängebrücke angekommen, hält uns die überwältigende Aussicht den Atem an: Das donnernde Gletscherwasser, umrahmt von schroffen Bergen, ist ein echter Wow-Moment! Wir genießen die imposante Aussicht auf den Hooker River, der durch das imposante Tal rauscht.

Mit jedem Schritt auf der dritten Brücke wächst die Spannung. Plötzlich steht er da: Aoraki/Mount Cook, frei, mächtig und fast überirdisch schön! Unsere Schritte werden schneller, das Herz klopft lauter. Wir können es kaum fassen, wie nah er wirkt – ein unvergesslicher Augenblick vor dem höchsten Gipfel Neuseelands.

Ein letzter Anstieg – und dann liegt er vor uns: der Hooker Lake. Türkisgrau und still, gespickt mit kleinen Eisbrocken, die auf der Wasseroberfläche treiben. Über ihm erhebt sich die gewaltige Gletscherwand des Mount Cook. Wir setzen uns, lassen die Rucksäcke sinken, packen unser Picknick aus – und sind einfach nur da. Kein Foto, kein Video kann diesen Moment festhalten. Die Stille, die Weite, das Gefühl von Freiheit – das ist pures Neuseeland. Und wir mittendrin.

10 Kilometer pure Glückseligkeit. Drei bis vier Stunden voll Staunen, Fotostopps und Herzklopfen. Keine großen Steigungen, perfekt für Einsteiger – aber mit Erlebnissen, die sonst nur Profiabenteurer haben. Wenn Du nur eine einzige Wanderung in Neuseeland machen kannst – mach diese! Bist Du bereit für Gänsehaut und ganz großes Naturkino? Dann wartet der Hooker Valley Track auf Dich.

Aufgrund eines Unwetters im April 2025 ist die zweite Hängebrücke gesperrt. Der obere Teil des Hooker Valley Track bleibt voraussichtlich bis Anfang 2026 geschlossen. Wandern zur ersten Brücke und zum Lake Müller Lookout ist weiterhin möglich. Bitte prüfe die aktuellen Bedingungen beim Department of Conservation (DOC) vor Deinem Besuch.