Traumhafter Blick auf Kokospalmen in Clifton Beach
Was für ein Erwachen! Gleich nach dem Aufstehen werfen wir einen Blick aufs Meer. Die Aussicht ist zwar etwas eingeschränkt, aber wunderschön. Heute sind wir Langschläfer und tanken erst mal viel Licht und Seeluft. Das gibt uns Energie für neue Abenteuer. Es duftet nach Croissants, Brötchen und frischen Kaffee. Sev hat das Frühstück angerichtet. Die warmen Sonnenstrahlen versprechen einen herrlichen Tag. Die Apartments liegen an einer ruhigen Straße gegenüber einer Promenade. Die Zimmer bieten alles, was man braucht. Es gibt eine gut ausgestattete Küche mit Spülmaschine und im Bad eine Waschmaschine sowie einen Trockner. Vom Balkon haben wir einen traumhaften Blick durch Kokospalmen auf den Standstrand und das Korallenmeer.
Das Agincourt Beachfront Apartment ist die ideale Unterkunft für einen längeren Aufenthalt. Clifton Beach liegt zentral und ist nur 20 Autominuten von Cairns und 45 Minuten von Port Douglas entfernt. Also perfekt für einen Ausflug zum Daintree-Nationalpark und Entdeckungstouren in den Atherton Tablelands. Wir sind 3 Nächte im Agincourt und können es allen Gästen empfehlen, die eine Unterkunft abseits der Touristenmassen suchen. Nach dem Frühstück flanieren wir die Strandpromenade entlang und machen es uns im Schatten einer Kokospalme gemütlich. Der palmengesäumte Traumstrand zählt zu den Schönsten in ganz Queensland. Er bietet einen herrlichen Blick auf die Insel Double Island. Wegen der giftigen Würfelquallen sieht man aber niemanden im Meer baden.
Cairns – Hauptstadt des tropischen Nordens
Auch heute erwartet uns ein erlebnisreicher Tag. Mit unserem Mietwagen fahren wir zunächst nach Cairns. Es ist viel los in der lebhaften Hauptstadt des tropischen Nordens. Der Ort ist das Tor zum Great Barrier Reef und sehr beliebt bei Touristen. Wir haben nur ein Ziel in der Stadt, die Süßwasserlagune an der Promenade. Das bekannte Fotomotiv darf auf keinen Fall in unserem Album fehlen. Die Lagune liegt direkt am Strand und ist von tropischen Gärten umgeben. Es gibt diverse Liegebereiche und für uns sogar ein schattiges Plätzchen. In der schwülen Mittagshitze ist das Schwimmbad eine willkommene Abkühlung. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Tageszeit. Die Lagune darf kostenlos genutzt werden. Weil von Juni bis Oktober giftige Quallen im Meer auftreten können, geht dort keiner freiwillig ins Wasser.
Gleich nebenan gibt es eine Promenade. Wir nutzen das schöne Wetter und flanieren an Restaurants, Bars und Jachthafen vorbei immer am Wasser entlang. In Cairns gibt es keinen schönen Strand. Die Ufer sind eher schlammig. Als sich das Meerwasser bei Ebbe zurückzieht, entdecken wir Krabbenkolonien, die nach Futter suchen. Tausende bunte Krabben, so weit das Auge reicht.
Palm Cove – Paradies mit goldgelben Stränden
Unser nächstes Ausflugsziel ist Palm Cove. Der Weg dorthin führt über den Captain Cook Highway. Die 75 Kilometer lange Küstenstraße führt von Cairns bis nach Port Douglas. Dort erwartet uns nach einer halben Stunde Autofahrt ein traumhafter Ort. Der Strand von Palm Cove besteht aus goldgelbem Sand und ist von hohen Kokospalmen gesäumt. Die Kulisse könnte kaum schöner sein. Von der Jetty, einem Bootsanlegesteg hat man einen herrlichen Blick auf die faszinierende Insel Double Island. An den Strand grenzt eine lang gestreckte Promenade mit vielen Cafés und Restaurants. Dieser schöne Fleck in Queensland hätte uns als Übernachtungsort ebenso gefallen. Wer allerdings im Meer schwimmen möchte, muss eine kleine Einschränkung hinnehmen. Anscheinend lauern außer giftigen Würfelquallen sogar gefährliche Salzwasserkrokodile im Wasser. Um sich davor zu schützen, gibt es eingezäunte Bereiche für Badegäste. Trotzdem bleibt Palm Cove ein Sehnsuchtsziel.
Rex Lookout – Ausblicke an einer der schönsten Küstenstraßen der Welt
Es gibt noch weitere Ausflugsziele, die wir nicht auslassen wollen. Um in den Daintree-Nationalpark zu gelangen, folgen wir dem Captain Cook Highway in Richtung Norden. Er zählt zu den schönsten Küstenstraßen der Welt. Besonders beeindruckend ist der Küstenabschnitt zwischen Palm Cove und Port Douglas. Hier windet sich die Straße über viele Kurven auf und ab, teilweise am Ozean entlang. Es ist eine Traumstraße zwischen Riff und Regenwald. Auf dieser Straße könnten wir den ganzen Tag verbringen. Auf halber Strecke liegt der Aussichtspunkt Rex Lookout. Diesen darf man nicht verpassen. Er bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Berge und die Trinity Bucht. An klaren Tagen wie diesen ist die Aussicht einfach unglaublich.
Flagstaff Hill Lookout – Aussicht auf den Four Mile Beach
Auf dem Programm steht ein weiterer Aussichtspunkt. Wir fahren noch ein bisschen auf dem Captain Cook Highway und biegen an einer Kreuzung nach Port Douglas ab. Am Ende des Ortes geht es einen Hügel hinauf. Der Flagstaff Hill bietet eine fantastische Aussicht auf den Four Mile Beach und das Meer. Es ist der beliebte Stand von Port Douglas. Mit einer sanften Meeresbrise in der Nase und den wedelnden Palmen als Kulisse genießen wir den unverbauten Ausblick. Der Parkplatz am Ende des Hügels kann bequem mit dem Auto erreicht werden. Alternativ gibt es auch einen Fußweg zum Strand herunter. Wir sind bequem und verzichten lieber darauf. Mehr zu beschreiben gibt es nicht, das Bild spricht mehr als Worte.
Daintree River Ferry – Überfahrt auf dem Daintree River
Von Port Douglas geht es über Mareeba weiter in den Norden. Der Daintree-Nationalpark ist nicht mehr weit entfernt. Vorher fahren wir noch schnell beim Einkaufsmarkt Woolworths vorbei, um unsere Vorräte aufzufüllen. Um in den Nationalpark zu gelangen, müssen wir mit einer Fähre über den Fluss. Eine Brücke gibt es nicht. Die Daintree River Ferry ist eine Kabelfähre, die auch Fahrzeuge transportiert. Am Fähranleger angekommen, müssen wir warten. Die Fähre hat gerade auf der anderen Seite des Daintree River angelegt. Es herrscht viel Betrieb, aber es gibt keine lange Wartezeit. Die Hin- und Rückfahrt kostet zwar 26 AUD, ist aber unentbehrlich für einen Besuch des Regenwaldes. Eine viertel Stunde später ist es endlich soweit.
Am Daintree River erleben wir ein Ökosystem mit der weltweit größten Artenvielfalt. Nachdem alle entgegenkommenden Fahrzeuge von der Fähre herunter sind, dürfen wir als Erstes an Bord fahren. Aussteigen darf man leider nicht. Meter für Meter setzen wir langsam zum anderen Ufer über und lassen die Zivilisation hinter uns. Die Fähre ist täglich von 6 Uhr morgens bis Mitternacht im Betrieb.
Daintree-Nationalpark – australischer Regenwald pur
Schnallt Euch an! Nach einer kurzen Überfahrt verlassen wir die Fähre. Die Fahrt in den größten australischen Regenwald ist wie eine Reise in eine andere Welt. Anmutende Fächerpalmen, Farne und Mangroven prägen den Nationalpark. Der Daintree Regenwald ist ein wahres Paradies für über 430 Vogelarten und 3500 Pflanzenarten. Einige davon sind endemisch und findet man nirgendwo sonst auf der Welt. Im tropischen Urwald liegt die Luftfeuchtigkeit bei über 90 Prozent. Er ist mit 100 Millionen Jahren einer der ältesten Regenwälder der Erde. Die Straße ist sehr kurvig und auf der gesamten Strecke sind nur 60 km/h erlaubt. Es gibt viele Bumper, sogenannte Bodenschwellen. Außerdem sollte man als Autofahrer auf Wildtiere achten, besonders auf Kasuare.
Nach etwa 10 Minuten Autofahrt ist unsere erste Station der Mount Alexandra Lookout. Der Aussichtspunkt bietet einen weiten Ausblick über den Regenwald bis zum Meer und auf die Mündung des Daintree River. In der Sprache der Ureinwohner heißt er „Walu Wugirria“, was so viel bedeutet wie „Blick über“. Leider ist der malerische Blick ins Tal mit Farnen zugewachsen und schwer zu fotografieren.
Danach beschließen wir zum Daintree Discovery Centre zu fahren. Das liegt mitten im Regenwald und bietet neben einem Holzplankenweg einen hohen Aussichtsturm mit Blick in die Baumkronen. Der Eintrittspreis von 70 AUD zu zweit ist uns zu teuer. Gleich nebenan gibt es den Jindalba Boardwalk. Über einen Holzplankenweg tauchen wir ein in die Tier- und Pflanzenwelt. Der 650 Meter lange Holzweg führt kreisförmig durch den Regenwald. Mit seiner schönen Flora und Fauna ist er ein Paradies für Naturliebhaber.
Beim Wandern hören wir ständig Geräusche im Wald. Wenn man sich ruhig verhält, dann sieht man auch das eine oder andere Tier. Zunächst entdecken wir außer einen Schmetterling nur eine Seidenspinne. Plötzlich raschelt es im Gebüsch. Wir geben keinen Mucks von uns, um nicht bemerkt zu werden. Im Regenwald kommt ein kleines Känguru zum Vorschein, das uns anstarrt und wenig später durch den Busch davonhüpft. Leider haben wir für ein gutes Foto nicht die passende Kamera griffbereit und bitten um Verständnis. Den Jindalba Boardwalk können wir jedem weiterempfehlen. Und das Beste daran ist, man kann den Wanderweg kostenlos genießen.
Cape Tribulation – wo der Regenwald auf den Ozean trifft
Die Fahrt durch den Regenwald führt uns nach Cape Tribulation. Am Ende einer kurvenreichen Straße landen wir am Thornton Beach. Dieser liegt eine halbe Autostunde vom Daintree Discovery Centre entfernt. Die Strände sind traumhaft schön und menschenleer. Genauso haben wir uns das Paradies immer vorgestellt. Hier trifft der üppige Regenwald auf den Ozean. Es ist der einzige Platz der Welt, wo zwei UNESCO Weltkulturerbe aufeinandertreffen. Der Cape Tribulation Nationalpark ist kleiner als der Daintree, aber mit seinen Traumstränden und Korallenriffen ebenso reizvoll. Der Name „Kap der Trübsal“ passt ganz und gar nicht zu der Landschaft.
Schwimmen gehen sollte man lieber nicht. Auch wenn das Meer sehr verlockend aussieht. An den Mündungen der Meeresarme leben Salzwasserkrokodile. Das Leistenkrokodil oder „Saltie“, ist das weltweit größte Krokodil. Wie der Name schon sagt, lebt es im Gegensatz zum Süßwasserkrokodil im Küstenbereich der Ozeane. Es ist noch nicht lange her, da wollten zwei Frauen am Thornton Beach schwimmen gehen. Eine von beiden wurde plötzlich von einem Krokodil gepackt. Außerdem besteht noch eine weitere Gefahr. Giftige Würfelquallen gibt es nämlich auch in Cape Tribulation. Dafür kann man getrost am Strand entlang spazieren und einen Blick auf die kleine unbewohnte Insel Struck Island in der Alexandra Bay werfen. Bei Ebbe sind die Strände übersät von mysteriösen Sandkügelchen. Es ist das Werk von Strandkrabben. Der Sandkugelkrebs gräbt sich aus dem Sand, um zu fressen. Wie mit einem Löffel schaufelt er sich den Sand ins Maul, bis er eine erbsengroße Kugel zusammen hat. Der Höhepunkt in Cape Tribulation ist aber ein wilder Riesenvogel, der uns über den Weg läuft. Mit ein bisschen Glück trifft man auf einen der seltenen Kasuare.
Hog´s Breath Cafe – australisches Steakhaus mit Ausblick
Auf dem Rückweg nach Port Douglas steht die Uhr bereits auf 18 Uhr. Unterwegs haben wir mächtig Appetit bekommen. Wir haben aber keine Lust, selbst zu kochen. Uns fehlt eher das passende Restaurant. Da kommt das Hog´s Breath Cafe im Jachthafen von Port Douglas wie gerufen. Das australische Steakhaus gehört zu einer internationalen Restaurantkette. Bestellt wird jeweils ein Hähnchenfilet mit Avocado Soße Béarnaise und Curly Pommes frites. Die Aussicht auf die Berge und den Hafen ist zwar schön, aber das Essen ist eher durchschnittlich. Wir lassen den Abend gemütlich ausklingen und beobachten den Sonnenuntergang im Jachthafen.