Grand Teton National Park
Heute ist frühes Aufstehen angesagt, zumindest für Nik. Geplant ist eine Entdeckungstour am frühen Morgen. Angeblich besteht gerade in den frühen Stunden eine gute Chance, wilde Tiere zu beobachten. Sév bleibt lieber auf dem Zimmer, was sie sicherlich bereuen wird. Die Sonne geht auf und es gibt tatsächlich weitere Touristen, die das gleiche Vorhaben teilen. So früh am Morgen sind die Kassenhäuschen des Grand Teton National Park noch geschlossen. Nik steuert langsam über die Wilson Road. Im Park lösen sich langsam die Wolkenschleier auf. Die schneebedeckten Granitgipfel der Grand Tetons sehen imposant aus und stellen ein traumhaftes Landschaftsbild dar. Tiere haben noch nicht gezeigt.
Willow Flats
Später soll sich der Aufwand am frühen Morgen doch lohnen. Unmittelbar an den Willow Flats steht eine Elchkuh mit ihrem Baby im hohen Gras. Es ist ein bewegender Moment, die Tiere von so nah sehen zu können. Minuten später wird das Wild von zwei Reiterinnen verschreckt und zieht weiter. Es ist bereits eine Stunde vergangen und der Rückweg zum Hotel steht noch bevor. Der Jackson Lake zeigt sich komplett wolkenverhüllt.
Jenny Lake
Am Jenny Lake kommt dafür das zweite Erlebnis des Morgens. Der See liegt abseits der Teton Park Road an einer Seitenstraße. Mittlerweile ist es neun Uhr und es ist weit und breit niemand zu sehen. Die Stille ist unheimlich, besonders wenn man allein ist. Vom Parkplatz führt ein Pfad zum Ufer, das mit seinen Findlingen am Rand des Wassers zum Klettern einlädt. Nik muss das natürlich gleich ausprobieren und rutscht mit dem linken Fuß ins eiskalte Wasser. Zum Glück ist außer einem nassen Fuß nichts passiert und die Kameraausrüstung ist trocken geblieben. Mit aufgedrehter Heizung im Auto geht es zurück zum Hotel. Wer mehr Abenteuer will, kann um den See zum Inspiration Point wandern. Sev ist beim Anblick der Fotos neidisch und bereut es, auf dem Zimmer geblieben zu sein.
Jackson Lake
Das Frühstück im Hotel hat gut getan, auch wenn es überteuert war. Nach dem Auschecken fahren wir zum Yellowstone National Park. Die Straße dorthin führt ebenfalls über die Teton Park Road nach Norden. Im Gegensatz zu vorher wimmelt es mittlerweile von Touristen. Plötzlich stoppen Autos am Rand der Straße. Ein Tourist erzählt uns, dass er einen Elch gesehen habe. Wie sich herausstellt hat sich dieser leider im dichten Gestrüpp der Bäume versteckt. Bei der Beobachtung werden von einer Amerikanerin angesprochen. Sie erzählt uns, dass sie gerade Besuch aus Deutschland habe und fleißig die deutsche Sprache lerne. Wie es der Zufall will, lebt der Besuch in der Nähe unseres Heimatortes. Da merkt man wieder, wie klein die Welt ist. Am Jackson Lake haben sich mittlerweile die Wolken aufgelöst und die schneebedeckten Bergspitzen strahlen bei Sonnenlicht. www.nps.gov/grte
Yellowstone National Park
Yellowstone wie kommen wieder! Umso weiter wir nach Norden fahren, desto mieser wird das Wetter. Die Temperaturen sinken bis zum Gefrierpunkt und der Regen schüttet wie aus Eimern. So haben wir uns das Wiedersehen des Parks nicht vorgestellt. Schließlich hatten wir im April 2009 bis zu 20 Grad° bei schneebedeckter Landschaft. Weite Flächen sind überflutet und eine Besichtigung des Parks scheint zum Dilemma zu werden. Auch im nördlichen Bereich des Parks nimmt das schlechte Wetter nicht ab. Wir entscheiden uns, zum Hotel nach West Yellowstone zu fahren. Am Ziel stellt sich heraus, dass alle Touristen im Ort verweilen. Dementsprechend sind die Geschäfte und Restaurant überlaufen. Wir geben uns mit McDonalds zufrieden. www.nps.gov/yell