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Reisebericht Fraser Island

Reisebericht Fraser Island

25° 26′ S, 153° 4′ O

Fraser Island, größter Sandkasten der Welt

Fähre Fraser Island
Fähre Fraser Island

Heute geht’s auf die Insel! Ein neues Abenteuer wartet auf uns. Wir fahren nach Fraser Island, zur größten Sandinsel der Welt. Schon um 5:30 Uhr klingelt uns der Wecker im Villa Cavour Bed and Breakfast aus dem Schlaf. An das Frühaufstehen haben wir uns bereits gewöhnt. Gastgeberin Mara ist sehr bemüht und zaubert uns am Morgen ein reichhaltiges Frühstück auf den Tisch. Der italienische Kaffee ist lecker. Pünktlich um 7 Uhr werden wir von unserem Tourveranstalter abgeholt. Gebucht haben wir einen Ausflug nach Fraser Island von Unique Fraser und eine Walbeobachtungstour am nächsten Tag von Tasman Venture im Paket. Der Preis dafür liegt bei etwa 320 AUD pro Kopf. Das klingt viel, ist es aber wert. Troy, unser Guide holt uns direkt vor der Villa Cavour ab. Gut gelaunt begrüßt er uns mit einem Spruch durch das Fenster:

„Ich suche die zwei glücklichsten Menschen der Stadt“. Damit ist das Eis schnell gebrochen. Unterwegs nehmen wir weitere deutschsprachige Gäste auf. Insgesamt sind wir zu siebt im Auto. Die Anreise erfolgt mit der Fähre von River Heads bei Hervey Bay. Ausschließlich Geländefahrzeuge dürfen auf die Fähre. Auf Fraser Island gibt es keine befestigten Straßen, nur Sandpisten. Die meisten Fahrer lassen schon auf der Fähre die Luft aus den Reifen, damit die Räder im weichen Sand nicht durchdrehen. Wer lieber auf Nummer sicher geht, schließt sich wie wir einer Gruppe mit Guide an. Auf die Fähre werden alle Fahrzeuge rückwärts eingeparkt. Damit sind wir einer der Ersten auf Fraser Island. Die Überfahrt findet dreimal täglich statt und dauert eine halbe Stunde. Unsere Abfahrt ist um 8 Uhr und wir dürfen schon mal auf dem Oberdeck Platz nehmen. Fraser Island gehört zum australischen Bundesstaat Queensland. Die Insel erstreckt sich über eine länge von 123 Kilometern und 22 Kilometern an ihrer breitesten Stelle. Doch Fraser Island besteht keinesfalls nur aus Sand. Es gibt Mangrovenwälder, Flüsse und mehr als 100 Süßwasserseen. Auf der Insel gibt es den weltweit einzigen Regenwald, der auf Sand wächst. Um Fraser Island zu entdecken, würde man eine ganze Woche benötigen. Wir haben nur einen Tag.

Lake McKenzie – traumhafter Badesee im Paradies

Lake McKenzie
Lake McKenzie

Auf der Insel steuert uns Troy uns mit seinem 300 PS starken Toyota Land Cruiser Geländewagen durch eine kurvenreiche Sandpiste. Die Spurrillen sind so tief, dass wir nur langsam vorankommen. Fraser Island ist ein Eldorado für Allrad Enthusiasten. Außerhalb der Hauptsaison geht es zwar ruhiger zu, aber die Insel ist immer gut besucht. Mit Unique Fraser als Veranstalter erleben wir das Beste der Insel bei einem Ganztagesausflug mit einem fachkundigen Tourguide. Außerdem sehen wir die Champagne Pools und den Indian Head, die bei Massentouren nicht angeboten werden. Der Land Cruiser bahnt sich seinen Weg durch die furchige Sandpiste. Alle Fahrgäste schaukeln auf den Sitzen hin und her. Für ungeübte Fahrer ist das eine echte Herausforderung, die unter anderem zu Staus im Regenwald führen.

Troy fährt mit uns zuerst zum Höhepunkt der Tour, zum Lake McKenzie. Er ist der größte und schönste der über 100 Seen auf Fraser Island. Ein Badeparadies, bei dem kein deutscher Baggersee mithalten kann. Dort legen wir eine Badepause ein, für die wir genau eine halbe Stunde Zeit haben. Danach gibt es einen „Morning Tea“, wie es Troy formuliert, auf einem Picknickplatz. Niemals zuvor haben wir so ein glasklares Wasser in einem Badesee erlebt. Näher kann man dem Paradies nicht sein! Der weiße Sand und das türkisblaue Wasser inmitten eines Regenwaldes haben auch uns verzaubert. Auch die Wassertemperatur ist angenehmer als im Ozean. Das Meer rund um die Insel ist wegen Strömungen und Haien nicht zum Baden geeignet. Die Besucher nutzen deshalb den See als angenehme Abkühlung. Eine Bodenschicht verhindert, dass das Regenwasser aus dem See abfließt. Während Nik noch Fotos knippst, läuft Sev schon zum Picknickplatz und schlägt an einer Gabelung den falschen Weg ein. Als sie den richtigen Weg endlich gefunden hat, ist zu ihrer Erleichterung noch was vom Picknick übrig geblieben. Wir haben genug gegessen und fahren weiter durch den Regenwald.

Regenwald
Regenwald
Morning Tea
Morning Tea
Sandpiste auf Fraser Island
Sandpiste auf Fraser Island

Troy hält hin und wieder seinen Wagen an, um uns durchs Fenster die seltenen Pflanzen und Bäume zu erläutern. Unser Guide ist sehr erfahren und gibt uns viele Erklärungen mit auf den Weg. Unterwegs darf sich jeder Gast im Auto kurz vorstellen. Troy vergibt sogar Spitznamen. Mit Sev und Nik liegt er sogar richtig! Mit ihm ist die Fahrt alles andere als langweilig. Zwischendurch erzählt er auch gerne schmutzige Witze oder über die unbeliebten Nachbarn, die Kiwis. Die Chemie an Bord stimmt einfach.

75 Mile Beach – Australiens sandigste Autobahn

75 Mile Beach
75 Mile Beach

Die abenteuerliche Fahrt wird auf dem 75 Mile Beach fortgesetzt. Der endlose Strand an der Ostküste dient als Hauptverkehrsstraße. Befahrbar ist die sandigste Autobahn der Welt nur durch Fahrzeuge mit Allradantrieb. Immer wieder müssen Felsen umfahren und Flussläufe durchquert werden. Am Pistenrand tauchen vermehrt Verkehrsschilder auf, die auf ein Tempolimit hinweisen. Mehr als 80 km/h ist nicht erlaubt. Kontrolliert wird von der Polizei. Sie wartet dort, wo man sie nicht vermutet. Troy berichtet uns von tödlichen Unfällen vergangener Jahre. Zuletzt seien drei junge Touristen ums Leben gekommen. Die Sandpiste dient sogar als Start- und Landbahn für kleine Propellerflugzeuge. Die Piloten ärgern die Autofahrer und heben unmittelbar vor den Autos ab. Entlang des 75 Mile Beach fahren wir an den Pinnacles vorbei. Die farbigen Klippen aus Sandstein leuchten in Rosa und Orangetönen.

SS Maheno – Schiffswrack eines Luxusliners

SS Maheno
SS Maheno

Ein weiterer Höhepunkt der Tour ist die SS Maheno. 15 Minuten für die Pause, so viel Zeit muss sein, teilt uns Troy mit. Außerdem empfiehlt er uns, immer die Augen aufzuhalten. Die Brandung sei so laut, dass man vorbeifahrende Autos kaum wahrnimmt. Das Schiffswrack liegt mitten auf dem 75 Mile Beach. Der einst 122 Meter lange Luxusliner war damals durch einen Zyklon an der Küste gestrandet. Seitdem rosten die Überreste vor sich hin und sinken jedes Jahr tiefer in den Sand ein. Heute ist nur noch das zu sehen, was vom Schiff übrig geblieben ist. Das Schiffswrack ist ein beliebtes Fotomotiv für Touristen. Nik ist so vertieft am Fotografieren, dass er eine größere Welle gar nicht bemerkt und prompt mit beiden Beinen im Wasser steht. Das Betreten des rostroten Wracks ist verboten. Auch hier hat der Sheriff ein wachsames Auge.

Champagne Pools – Whirlpool im Ozean

Champagne Pools
Champagne Pools

Das nördlichste Ziel der Tour sind die Champagne Pools. Vor der Mittagspause gilt es erst den Boardwalk zu den Pools zu bezwingen. Ein schöner Holzweg führt über einen Hügel zum natürlichen Whirlpool, dass von Meerwasser durch die Brandung gespeist wird. Die Champagne Pools sind zwar perfekt für eine Abkühlung in der Mittagshitze, aber die Zeit dafür ist uns viel zu kurz. Schließlich wartet bereits das Mittagessen auf der anderen Seite des Hügels. Wir nutzen den Augenblick für einen Fotostopp bei traumhafter Kulisse. In der Zwischenzeit hat Troy mit seinem Teamkollegen Chris ein kleines Buffet mit Sandwiches, Chips und Getränken auf der Heckklappe des Geländewagens angerichtet. Wir lassen ein Erinnerungsfoto von uns mit Troy machen.

Indian Head – Felsen mit Aussicht

Endlose Strände, so weit das Auge reicht. Dieses Bild bekommt man auf dem Felsen Indian Head. Gleich um die Ecke wandern wir aufwärts zur Spitze und machen eine schmale Gratwanderung am Rand der Klippen. Troy bittet um Vorsicht. Ein Tourist ist vor Jahren von Klippe gestürzt und dabei tödlich verunglückt. Fraser Island ist kein sanftes Paradies, sondern Wildnis pur. Traumhaft schön, aber auch gefährlich. „Hinterlasst nichts, außer euren Fußspuren, mahnt Troy uns zur Vorsicht. Auf der Insel leben sechs der zehn tödlichsten Schlangen der Welt. Ganz zu schweigen von den Spinnen. Die Tunnelnetzspinne zählt zu den Giftigsten der Welt. Auch vor einer Begegnung mit einem Dingo sollte man gewarnt sein. Bis zu zweihundert der Wildhunde gebe es auf Fraser Island. Bloß nicht wegrennen, sondern stehen bleiben.

Eli Creek – Zeit für eine Abkühlung

Eli Creek
Eli Creek

Die größte Sandinsel der Welt heißt in der Sprache der Aborigines „K'gari“, was übersetzt Paradies bedeutet. Auf der Rückfahrt gehen immer wieder schmale Pisten zu schönen Zielen ab. Letzter Stopp der Tour ist Eli Creek. Er ist einer von 70 Flüssen, die über die Insel strömen. Der Bach entspringt im inneren der Insel und führt bis zum Pazifik. Der Eli Creek lädt zu einer Badepause ein. Wir suchen die Erfrischung und waten durch das klare und kühle Wasser vorbei an Palmen, Farnen und Bäumen. Über sechs Kilometer bahnt der Bach seinen Weg. Auf dem letzten Stück nimmt er uns bis zum Meer mit. Am Ende wird er aber immer flacher. Ein befestigter Holzweg führt zur Ausgangsposition des Badeparadieses. Was für eine Wohltat! Entsprechend groß ist das Getümmel.

Zeit, Abschied von der größten Sandinsel der Welt zu nehmen, bevor es zurück aufs Festland geht. Vom ersten Moment an sind wir begeistert von Fraser Island. Unsere Höhepunkte waren der Lake McKenzie mit seinem glasklaren Wasser und das rostrote Schiffswrack SS Maheno. Spätnachmittags geht’s wieder quer über die Insel zurück zur Fähre. Troy gibt Gas. Die nächste Abfahrt der Fähre nach Hervey Bay ist um 17 Uhr. Wir kommen noch gerade rechtzeitig, bevor das Fährschiff ablegt. Troy nimmt es gelassen und meint nur so viel dazu: „Thanks for flying with Troy Airline“. Auf dem Oberdeck der Fähre lassen wir die Erlebnisse Revue passieren. Es ist ein perfekter Abschluss!

Abschied von Fraser Island
Abschied von Fraser Island
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