Niagarafälle
Heute steht ein besonderes Highlight auf dem Programm, es geht zu den legendären Niagarafällen. Der Weg dorthin ist nicht weit, Toronto liegt nur eine Autostunde von den Wasserfällen entfernt, die zusammen mit dem Niagara River die Grenze zu den USA markieren. Der Fluss verbindet den Eriesee mit dem Ontariosee. Es sind die größten Wasserfälle Nordamerikas, in denen sich 3000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in eine Tiefe von 58 Metern stürzen. Eine starke Erosion lässt die Fälle wandern. Sie ziehen sich jährlich um mehr als einen Meter zum Eriesee zurück. Die kanadischen Horseshoe Falls sind nicht nur größer, sondern auch beeindruckender als die American Falls in den USA. Die Ureinwohner gaben den weltberühmten Wasserfällen einst den Namen Niagara, das „donnerndes Wasser" bedeutet.
Skylon Tower
Nachdem wir unsere Sachen im Hotel verstaut haben, geht es direkt zum Skylon Tower, einem Aussichtsturm, der auf 160 Metern Höhe einen tollen Blick auf die Wasserfälle bietet. Ob sich die 25 Dollar Eintritt pro Person lohnen, sollte jeder für sich entscheiden. Kaum sind wir dort angekommen, ziehen sich die Wolken immer dichter zusammen und lassen die Sonne kaum noch hindurch.
Niagara Falls – River
Entlang des Niagara River laufen wir zu Fuß an den Wasserfällen vorbei bis zum Welcome Center. Es ist ziemlich windig und die Gischt der Fälle verteilt sich über das ganze Gelände. Der Strom an Touristen reißt genauso wenig ab wie der tosende Lärm der herunterstürzenden Wassermassen.Um nicht den weiten Weg zurücklaufen zu müssen, nehmen wir den Aufzug, um wieder auf die Hauptstraße zu kommen. Ohne den weiten Umweg gibt es nur diesen Aufzug. Irgendwie clever von den Kanadiern, wenn man bedenkt, dass dieser 2,50 Dollar pro Person zu Buche schlägt.
Essen gehen auf Niagarisch – das teuerste Essen der Reise
Wer in Niagara essen geht, dem blüht eine Überraschung. Auch wir können der großen Auswahl an amerikanischen Restaurantketten nicht wiederstehen und entscheiden uns für das Outback Steakhouse. Die Preise sind höher, als wir von der Restaurantkette gewohnt sind. Das Essen schmeckt vorzüglich und auch das Dessert lässt keine Wünsche offen. Nach Erhalt der Rechnung stockt uns der Atem, zuzüglich zum Trinkgeld und zur normalen Steuer kommt noch eine Touristensteuer hinzu. Alles zusammen ergibt 40 Prozent Aufschlag auf den Preis. Wer in Niagara Essen geht, sollte sich dieser Überraschung im Klaren sein.
Niagara Falls at Night – das Lichterspektakel
Bereits gegen 20 Uhr ist es stockduster und alles wartet gespannt auf die Beleuchtung der Wasserfälle. Nach Eintritt der Dunkelheit werden jeden Abend die Wasserfälle in den Farben des Regenbogens beleuchtet. Eine halbe Stunde später ist es endlich soweit, die Lichtershow beginnt, sogar mit wechselnden Farben. Dieses schöne Lichterspektakel sollte sich keiner entgehen lassen. Leider wird das schöne Erlebnis etwas getrübt, als sich die Kamera vom Stativ löst, auf den Boden fällt und zerbricht. Man ist das ärgerlich, denn die Reise ist ja noch nicht zu Ende. So etwas passiert einem hoffentlich nur einmal im Leben.
Niagara City
Die Niagarafälle sind weltberühmt und sie werden entsprechend vermarktet. Oberhalb der Fälle geht es in der Stadt Niagara zu wie auf einem Rummelplatz. Von der Geisterbahn bis zum Riesenrad reihen sich Attraktionen nebeneinander. Das Ganze wirkt unserer Meinung nach eher geschmacklos und passt überhaupt nicht zu dem Naturwunder, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Wir haben genug gesehen und laufen zurück zum Hotel.