Prolog USA Westküste und New York
Wer kennt es nicht, das leidige Thema Urlaubsziel. Uns betrifft das Problem zum Glück nicht. In diesem Punkt sind wir uns dieses Jahr einig. Die Sehnsucht nach den USA ist nach einer zweijährigen Pause einfach zu groß. Eigentlich stand eine Rundreise in Kanada auf dem Plan. Das Wetter scheint uns aber für den geplanten Reisezeitraum Mai und Juni zu unbeständig. Also fällt die Wahl auf die Westküste der Vereinigten Staaten. Eifrig wird eine Route geplant, die von San Francisco nach Los Angeles und Las Vegas durch das Monument Valley über die Rocky Mountains verläuft und in Denver endet. Von dort werden wir mit dem Flugzeug weiterfliegen, um in New York die letzten Urlaubstage zu verbringen. Das alles ist schneller gesagt als getan. Uns wird schnell klar, dass die Planung der Route mit den vielen Unterkünften und Sehenswürdigkeiten sich nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln lässt. Es wird das fünfte Mal sein, das wir gemeinsam über den großen Teich fliegen.
Für die Langstreckenflüge haben wir einen günstigen Gabelflug bis San Francisco und ab New York mit einem A380 der Lufthansa gefunden und für den Inlandsflug von Denver nach New York liegt ein gutes Angebot von United Airlines vor. Beim Mietwagen sind wir bei FTI fündig geworden, den wir in San Francisco übernehmen und in Denver abgeben werden. Unser Autovermieter Alamo verlangt dafür keine Einwegmiete. Die passenden Unterkünfte sind mit Unterstützung der Hotelbewertungsportale schnell gefunden. Let the adventure begin!
Ankunft in San Francisco
Das Warten hat ein Ende, nach wochenlanger Vorfreude beginnt unser Urlaub bereits um 6 Uhr am Lufthansa-Schalter des Bremer Flughafens. Von hier aus geht es über Frankfurt nach San Francisco. Alles läuft reibungslos bis zum Terminal des Frankfurter Flughafens. Durch unsere Adern schießt plötzlich Adrenalin, als hinter der Glasfassade des Gates ein A380 der Lufthansa sichtbar wird. Beim Anblick des großen Vogels sind wir erst einmal sprachlos. Der A380 wird bereits seit zwei Wochen auf der Route eingesetzt und fliegt täglich in die kalifornische Metropole. Das Boarding findet ohne langes Warten statt und der Start beginnt pünktlich. Im inneren des Flugzeugtyps gibt es im Vergleich zu anderen Modellen kaum Unterschiede. Das gute Inflight Entertainment kannten wir bereits aus der A340 Serie. Der Flug verläuft sanft und ohne Turbulenzen und der Asche spuckende Vulkan Islands wird weit umflogen. Das Personal ist freundlich und zum Essen gibt es das bekannte Chicken oder Pasta.
Nach elf Stunden Flug ist es soweit, wir erreichen unsere Traumstadt San Francisco. Im Landeanflug gibt der Kapitän einen Hinweis zum klaren Himmel über der Bucht. Alles was zwei Beine im Flugzeug hat steht auf und versucht einen Blick auf die Golden Gate zu erhaschen. Wegen der Schlagseite werden alle Passagiere gebeten, sich wieder auf ihren Hintern zu setzen. Um 14 Uhr Ortszeit landet die neue Maschine mit etwas Verspätung und wird bereits von zahlreichen Flughafenmitarbeitern erwartet und fotografiert. Beim Blick aus dem Fenster fühlt man sich wie ein Präsident in der Air Force One. Im Flughafen verläuft alles wie am Fließband. Es ist mit Abstand die schnellste Einreiseprozedur, die wir in den USA erlebt haben. Die Behörden Kaliforniens scheinen auf Touristen vorbereitet zu sein. Alle Schritte der Einreise werden auf großen Flachbildschirmen in deutscher Sprache erklärt.
Vom Terminal geht’s mit dem Airtrain direkt zum Autovermieter Alamo. Unser Tipp: macht dem Personal verständlich, dass ihr keine zusätzlichen Versicherungen braucht. Bei FTI sind diese im Super-Inklusiv-Plus-Paket bereits enthalten. Für den Fall einer Panne buchen wir sicherheitshalber nur den Roadside Plus dazu. Nach den üblichen Formalitäten wird uns an der Choiceline ein Midsize-SUV bereitgestellt. Beim Anblick des großen Geländewagens der Marke Dodge Nitro glauben wir zunächst an einen Irrtum. Die Größe des Fahrzeugs gleicht eher einem Full-Size-SUV. Nik freut sich über den Wagen, auch wenn dieser kein Tempomat und keine Außentemperaturanzeige besitzt. Mal schauen wie durstig sich der Dodge erweist. Für Sev steht hingegen schon fest, das sie auf keinen Fall hinterm Steuer sitzen wird.
Airbus 380 – schon gewusst?
Mit einer Länge von 73 Metern und einer Spannweite von 80 Metern ist der A380 das größte Passagierflugzeug der Welt. Schwerpunkte seiner Entwicklung waren eine Senkung der Treibstoffkosten, eine Lärmreduzierung und eine Erhöhung der Passagierzahlen. Theoretisch passen rund 850 Passagiere hinein. Jede Fluggesellschaft entscheidet individuell über die Anzahl und über den mehr oder weniger Komfort an Board. Bei der Lufthansa beträgt der Sitzabstand in der Economy 79 cm bei einer Sitzbreite 44 cm. Air France bietet mit einem Sitzabstand von 81 cm und einer Sitzbreite von 48 cm in der Economy etwas mehr Komfort.
Golden Gate Bridge
Gerade noch am Flughafen sind wir bereits auf dem Highway Richtung San Francisco unterwegs. Durch die neun Stunden Zeitverschiebung sind wir mittlerweile müde, wollen aber auf jeden Fall zur San Francisco Bay. Es ist noch früh am Nachmittag und die Bucht ist ausnahmsweise nicht vom Neben verhüllt. Die Gelegenheit nutzen wir, um über die Golden Gate Bridge zu fahren. Unser Ziel ist der Aussichtspunkt Hawk Hill, oberhalb der Tunnel an der Conzelman Road. Wir haben heute Glück und genießen die Weitsicht. Eine Garantie gibt es dafür nicht, der Nebel kann in dieser Stadt unberechenbar sein. Danach zieht es uns zum Hotel. Dieses heißt Diva und befindet sich in Downtown, unmittelbar zum Union Square.
Nach einem kurzen Nickerchen stärken wir uns beim Griechen Santorini Mediteranean Cuisine. Das Restaurant bietet ein tolles Ambiente, Unterhaltungsprogramm und ein leckeres Essen zum akzeptablen Preis. Erschöpft vom langen Tag, wollen wir nur noch schlafen. Gute Nacht!