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Vancouver - Die Perle am Pazifik

Vom ersten Blick an sind wir fasziniert von dieser modernen Metropole. Vancouver hat nicht nur eine tolle Lage am Pazifik, sondern ist zugleich die größte Stadt und das boomende Wirtschaftszentrum in Kanadas Westen. Sie besitzt etwas Charme von San Francisco, Business von New York und ein bisschen britisches Flair. Wir empfinden die Kanadier als sehr freundlich und hilfsbereit, genau wie es uns berichtet wurde.

Robson Square

Robson Square
Robson Square

Auf der Suche nach einem geeigneten Frühstück finden wir dieses in der Granville Street bei Café Crêpe. Ein kleiner Tipp für alle, die nicht amerikanisch frühstücken wollen. Hier gibt es leckere Crêpes und Croissants, die wir gemütlich auf der Café-Terrasse genießen. Gleich daneben befindet sich der Robson Square, das sogenannte Herz der Innenstadt. Auf dem Platz tummeln sich an warmen Tagen jede Menge Menschen. Nicht nur Touristen legen hier eine Pause ein. Man findet unter anderem die Vancouver Art Gallery und ein Tourist-Office, auch Visitor-Center genannt. Empfangen werden wir dort durch sehr freundliches und kompetentes Personal. Die Mitarbeiter geben uns wertvolle Auskünfte und einen City-Guide samt Karte. Von hier aus kann man auch diverse Attraktionen oder Veranstaltungen in der ganzen Stadt buchen. Der Tag kann ja nur gut starten. www.cafecrepe.com

Landessprache in Kanada - schon gewusst?
Ein sehr gesprächiger Mitarbeiter vom Visitor-Center beantwortet mir eine Frage, die ich mich als Französin seit unserer Ankunft in Kanada beschäftigt: „wie ist überhaupt der Status der französischen Sprache in British Columbia?“ Schnell wird das Rätsel vom ihm gelöst: „obwohl Kanada offiziell zweisprachig ist, spricht man im Westen Kanadas ausschließlich Englisch. Lediglich wird man durch Hinweis- und Verkehrsschilder oder Produktetiketten mit der französischen Sprache konfrontiert. Viele der Einwohner British Columbias beherrschen diese Sprache kaum“. Dazu gehört unser Reiseführer allerdings nicht. Er vertraut mir nämlich an, dass er regelmäßig den Fernsehsender TV 5 Monde schaut, um sein Vokabular zu verbessern. Er erzählt mir auch, dass er Kopfschmerzen bekäme, wenn er einen Québecois sprechen hört. Bei mir löst das ein Schmunzeln aus. Die französische Aussprache in Québec unterscheidet sich nämlich nicht unerheblich von der aus Frankreich. Für Fremde fast unverständlich.

Gastown

Weiter geht es nach Gastown. Dort steht die legendäre Statue des berühmten Gassy Jack, Namensgeber der restaurierten Altstadt. Die aus roten Ziegeln erbauten Häuser sind ebenso typisch wie das Kopfsteinpflaster. In den schönen Backsteinhäusern befinden sich Souvenirshops, Restaurants, Bars, schicke Boutiquen und Galerien. Das so genannte Gassytown wurde der Geburtsort des modernen Vancouvers und steht heute unter Denkmalschutz. Auch ein Flatiron Building sehen wir hier, welches wir bis jetzt nur aus Manhattan kennen. Das Wahrzeichen des Stadtteils ist die dampfbetriebene Steamclock. Alle 15 Minuten ertönt ihr ungewöhnliches Pfeifkonzert. Am Besten man schaut zur vollen Stunden vorbei, dann geht es richtig zur Sache. www.gastown.org

Aussicht vom Harbour Tower

Canada Place vom Harbour Tower
Canada Place vom Harbour Tower

Gegen Mittag entscheiden wir uns, Vancouver von oben anzuschauen. Dafür bietet sich der Harbour Tower an. Mit seinen fast 170 Meter Höhe überragt der Tower die Hochhäuser von Downtown. An schönen Tagen lohnt sich die Fahrt mit dem verglasten Skylift zur Aussichtsplattform „The Lookout“. Man muss dafür nicht schwindelfrei sein. Hier wird ein atemberaubender Panoramablick, hoch über den Straßen mit Blick auf den Canada Place, Stanley Park bis zum Mount Seymour geboten. Die Eintrittskarte ist den ganzen Tag gültig. Durch einen erneuten Besuch am Abend bewundern wir den Sonnenuntergang über der Stadt. Absolut empfehlenswert. www.vancouverlookout.com

Stanley Park

Lions Gate Bridge
Lions Gate Bridge

Der Stanley Park ist die größte grüne Oase der Stadt. Er ist nicht nur der beliebteste Park der Einwohner, sondern ab sofort auch von uns. Er liegt auf einer Halbinsel nordwestlich von Vancouver und ist eine Wildnis, nämlich Teil eines ursprünglichen Regenwaldes. Der Park bietet mehrere Sandstrände, einen idyllischen See, unzählige Wanderwege für Spaziergänger, Jogger und Radfahrer. Auch das größte Aquarium Kanadas ist hier Zuhause. Am Nachmittag erweist sich der Bike-Tipp vom Visitor-Center als wertvoll, den Stanley Park über den fast 10 km langen Stanley Park Drive mit dem Rad zu erkunden. Es ist ein richtiges Erlebnis für uns und zugleich ein sehr hügeliges Abenteuer! Im Osten des Parks ragt eine der eindrucksvollsten Sammlungen von Totempfählen der gesamten Region aus dem Boden. Sie sind ein beliebtes Fotomotiv der Touristen, aber kaum einer von ihnen weiß, was sie wirklich darstellen. Von hier aus hat man auch einen tollen Blick auf die Skyline von Coal Harbour. Nach einer kurzen aber anstrengenden Strecke durch den hügeligen Wald mit dem Rad, geht uns fast die Puste aus. Vor uns befindet sich eine beeindruckende Hängebrücke. Die Lions Gate Bridge überspannt eine Engstelle des Fjords Burrard Inlet und erschließt das beliebte Naherholungsgebiet in Vancouvers Norden. Sie erinnert uns ein bisschen an die Golden Gate in San Francisco, nur halt mit grüner Farbe.

Totem Poles - schon gewusst?
Ein Totempfahl ist wie ein Wappen eines Indianerstammes und kann eine Geschichte erzählen. Rabe, Donner, Vogel, Bär und Wal sind die immer wiederkehrenden Motive in den Schnitzereien der Pfähle. Die ältesten Exemplare sind bereits über 100 Jahre alt.

Science World

Séverine in einem Pariser Ambiente
Séverine in einem Pariser Ambiente

Gegen Abend fahren wir mit der Subway von der Waterfront nach Yaletown, das in Downtown fast an Granville Island grenzt. Ursprünglich war Yaletown die Heimat für Hersteller von Textilien. In den roten Backsteingebäuden sind heute viele Boutiquen, Bars und Restaurants untergebracht, die sich besonders Hip und Up to Date präsentieren. Dieser schicke Stadtteil wird oft als „Soho von Vancouver“ bezeichnet. Wir gönnen uns eine kurze Pause in der „Boulangerie la Parisienne“, wo Séverine in einem Pariser Ambiente ihr französisches Gebäck mit einem Café genießt. Franzosen finden wir keine. Die wurden anscheinend durch Asiaten ersetzt. Am False Creek spazieren wir an der Promenade und blicken auf das angesagte Granville Island, auf die gleichnamige Brücke und danach auf die Science World. Sie ist das moderne Gesicht Vancouvers. Die Kuppel ist ein Überbleibsel der Expo und gehört heute zu den Wahrzeichen der Stadt. www.boulangerieparisienne.com

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